Liebe Spenderinnen und Spender

Wer hätte vor einem Jahr gedacht, dass in der Schweiz ein Lock-down möglich wäre, dass Masken zum täglichen Leben gehören würden? Wir alle sind von den Massnahmen rund um die Pandemie betroffen, aber ich hoffe, dass Sie diese Zeilen bei bester Gesundheit lesen können.

Auch auf den Fidschi Inseln war Covid-19 in diesem Jahr ein Thema. Die Schulen wurden für 3 Monate geschlossen. Fernunterricht war zum Beispiel bei der Uluinakorovatu Primary School sehr schwierig zu organisieren, digitale Möglichkeiten gibt es kaum. Seit Juli sind die Schulen wieder offen, allerdings muss im Unterricht verpasster Stoff nachgeholt werden. Deshalb werden nun ausschliesslich Hauptfächer unterrichtet, keine musischen Fächer und kein Sport; zudem dauert das Schuljahr einen Monat länger als sonst. Es wird bis Mitte Dezember unterrichtet, Sommerhitze hin oder her.

Leider ist die Pandemie nicht die einzige Schwierigkeit, gegen die die Bevölkerung auf der Insel Beqa kämpfen muss. Kurz vor der Ernte im Frühling fegte erneut ein Wirbelsturm über die Insel und zerstörte die Ernte. Die Versorgung mit Lebensmitteln wurde immer knapper, die Regierung verteilte Lebensmittelpakete. Ich war in regem Austausch mit Christine Tawake, unserer Frau vor Ort, und dem Schulleiter Kitione Ligavatu. Gemeinsam entschieden wir im Oktober, aufgrund der prekären Versorgung mit Lebensmitteln, den Mittagstisch auf 4x pro Woche zu erweitern. Wir beabsichtigen diese Aktion bis Ende Jahr durchzuziehen und hoffen, dass sich bis dahin die Lage etwas normalisieren wird. Wir sind überzeugt, mit dieser Massnahme Familien zu entlasten und einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Gesundheit der Schülerinnen und Schüler zu leisten.

Da viele Menschen auf Fidschi wegen dem ausbleibenden Tourismus ihre Stelle verloren haben, mache ich mir grosse Sorgen um die Versorgung im nächsten Jahr. Ich werde weiterhin mit Christine Tawake und Kitione Ligavatu die Situation besprechen und Sie zu gegebener Zeit informieren, falls wir den Mittagstisch noch für eine Weile mit vier Mahlzeiten weiterlaufen lassen möchten.

Ihre Spende hilft – direkt und unbürokratisch.

Auch in diesem Jahr realisierten wir neben dem Mittagstisch ein zusätzliches Projekt: Der Wirbelsturm hatte die Waschräume der Schule beschädigt. Mit einem Betrag von
Fr. 1’200.– konnten drei neue Waschstationen gebaut werden, je eine für Mädchen, Jungs und Erwachsene. Dazu finden Sie ein paar Bilder auf den nächsten Seiten, so wie sie mir der Schulleiter geschickt hat.

Zum Schluss bleibt mir nur noch, Ihnen allen für die Unterstützung im 2020 zu danken und Ihnen trotz Pandemie einen guten Jahresabschluss zu wünschen.

Hoffen wir, dass das neue Jahr deutlich angenehmer und rundum positiv werden wird.

Herzliche Grüsse

Verein Loloma, Annelies Lüscher